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Simon Althaus - rhodes & fx / moog
Manuel Pasquinelli - drums

Das Berner Duo “Schrödingers Katze” bringt das gleichnamige Gedankenexperiment des Quantenphysikers Erwin Schrödinger in einen musikalischen Kontext. Wummernde Moog-Bässe und galaktische Rhodes-Sounds von Simon Althaus verschmelzen mit dem virtuos-treibenden Schlagzeugspiel von Manuel Pasquinelli zu einem musikalischen Erlebnis mit zwar ungewissem, aber bestimmt lohnendem Ausgang. Dabei arbeiten die beiden Musiker mit Ideen-Fragmenten, wobei die Improvisation stets eine führende Rolle spielt. Ob und wann diese Fragmente in einem Set auftauchen, überlassen sie dabei der momentanen Situation. So entsteht eine lebendige, atmoshphärische und pulsierende Musik nahe am aktuellen Zeitgeist. Jedes Konzert von “Schrödingers Katze” ist vorerst eine Blackbox, welche sich erst im Hier und Jetzt öffnet.

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Eric Facon über das Album "Superposition"

"Die Reise dauert noch keine drei Sekunden, da meldet sich der weltberühmte österreichische Physiker Erwin Schrödinger zu Wort. Über ein repetitives Keyboardmotiv und ein federndes Schlagzeug legen sich seine Worte über «partiellen Wahrheitswert». So entsteht Atmosphäre. 36 Minuten später ist die Reise vorbei, man hat es kaum gemerkt, und dann taucht Erwin Schrödinger zum letzten Mal auf. Sein Vortrag von 1952 mündet in eine Frage: «Was hat es mit dieser Quantenphysik auf sich?». Gute Frage!

Einfach erklären lässt sich sein quantenphysikalisches Experiment aus dem Jahr 1935 nicht. Nur so viel: es handelt sich um ein Gedankenspiel, um eine Katze und eine Kiste, einen Geigerzähler, einen Hammer und eine Flasche Blausäure. Das Resultat kann entweder logisch oder unsinnig sein. Eine Steilvorlage für das Berner Duo «Schrödingers Katze», bestehend aus dem Keyboarder Simon Althaus und dem Drummer Manuel Pasquinelli. Zwei Musiker, die mit musikalischen Fragmenten arbeiten, mit kurzen Sequenzen, die sich gleichförmig vorwärts bewegen, dann langsam verändern: Grooves mäandrieren, verzahnen sich, schieben sich übereinander. Einiges davon erinnert an den Prog-Rock der frühen 70er-Jahre, aber ohne barocken Pomp. Was bleibt sind Momente rhythmischer Vertracktheit, aber auch Stellen undefinierbarer Schönheit. «Positionen» nennen die beiden Musiker diese Fragmente, die die Grundlage dieser dichten, atmosphärischen Musik bilden. Daraus entsteht Kino im Kopf, eine Abfolge von rasenden Standbilder und sich langsam entwickelnden Filmszenen, eine  trancehafte Musik, die ebenso komponiert wie improvisiert klingt – wie das Meer, dessen gleichmässige Wellen ewig gleich und doch stets wieder neu wirken.

Schrödingers Katze haben mit ihrem ersten Album «Superposition» ein lohnenswertes Debüt mit einiger Sogwirkung erschaffen.

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